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Middle aged women – Frankfurter Hauptbahnhof

Nach einem knappen Monat absolutem Rückzug und Schreiben meines neuen Romans bin ich in Frankfurt angekommen. Am frühen Nachmittag spuckt mich der Zug mitten rein ins pralle Leben. Ich mag Zugfahren, ich mag Bahnhöfe: Wie unter dem Brennglas wird hier offensichtlich, was Sache ist. Dort, wo man gerne drüber schaut, sich hinwegliest oder womit man nichts zu tun haben will. Hier wird offenbar, dass es in Deutschland sehr wohl eine Klassengesellschaft ist, der Feudalismus scheint wie ein altes Gerippe durch. Die Ärmsten der Armen fragen hier um Geld, um etwas zu essen zu kaufen. Obdachlos, heimatlos, ausgebootet durch die verstärkenden Katalysatoren Flucht und Drogen. Selbst verschuldet? Das mit den Drogen? Spielt das eine Rolle, wenn es doch ist, wie es ist? Ob ich mal ’nen Euro habe? Oder zwei? Diverse Essensgerüche empfangen mich in der Bahnhofshalle. Wieder jemand, der mich nach Geld fragt. Nein, diesmal nicht. In den Unterführungen und hellerleuchteten Treppengängen zur U-Bahn riecht es nach Parfüm, Exkrementen und Pisse. Die die ‚raus‘ sind liegen dort, im Schlafsack oder vornübergebeugt auf einer Bank kauernd, den Kopf in die Hände gestützt. Rettungssanitäter und Polizisten stehen um einen jungen Mann, der am Rand der Rolltreppe im Schlafsack liegt und nicht ansprechbar

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Fun Facts über mich

Ich liebe die Berge. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich in der Schweiz geboren bin und dort meine ersten Lebensjahre verbrachte: Im Kinderwagen am Zürcher See und auf dem Rücken meines Vaters bei Wanderungen in den Bergen.

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Wie ich wurde was ich bin – Mein Weg zur Schriftstellerin

Als Kind hatte ich keinen Plan, was ich einmal später werden wollte. Ich liebte Geschichten, ich liebte es zu lesen und draußen zu spielen. Selbst Bücher zu schreiben stellte ich mir toll vor, zog es aber als Beruf zunächst nicht in Erwägung. Als ich zwanzig war und mit einer Freundin ein paar Tage in der Schweiz verbrachte, sagte sie: `Wir machen das so: Ich werde später Bildhauerin und du schreibst Bücher.‘ Wie recht sie hatte. Heute, über 25 Jahre später ist sie Bildhauerin und ich Schriftstellerin. 2.  1970-er und frühe 80-er Jahre: Ich war ein verträumtes und phantasievolles Kind. Ich liebte schon damals zu lesen und in fremden Welten zu versinken. Ich war ungefähr sieben Jahre alt, als ich bei einem Urlaub in der Schweiz fürchterlich Angst bekam. Im Lötschbergtunnel, einem Tunnel, den man mit der Bahn durchfährt, auf das man sein Auto geladen hat, kam mir die Fahrt durch die stockdunkle Finsternis gepaart mit den lauten Geräuschen des Zugs unendlich lange vor. Ich glaubte, ich würde nie wieder das Tageslicht sehen. Nach den Ferien schrieb ich einen Aufsatz über dieses Ferienerlebnis. Darauf bekam ich eine eins und merkte wohl auch, dass mir das Niederschreiben von etwas so Eindrücklichem geholfen

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Der Weg zurück

Ich laufe gerne. Meistens jogge ich, manchmal gehe ich einfach spazieren. Wenn ich auf Reisen bin, was viel zu selten vorkommt, erlaufe ich mir meine nächste Umgebung. Was ich gar nicht mag,  ist denselben Weg wieder zurück zu gehen. Einfach so hin und her finde ich extrem langweilig. Um das zu vermeiden schlage ich mich zuweilen schon mal durchs unbequemere Unterholz. Manchmal aber geht’s nicht anders, als denselben Weg zurück zu gehen.  Zum Beispiel, wenn Wege wegen Forstarbeiten gesperrt sind oder wenn ich in unbekanntem Gelände unterwegs bin. Und nein, ich gehe normalerweise nicht mit dem Handy vor der Nase durch die Gegend, um auf der virtuellen Karte zu sehen, wo ich mich gerade befinde. Das mag zuweilen praktisch sein, aber für mich ist es ungefähr so, wie wenn ich mein Handy befrage, wie das Wetter heute ist anstatt einfach rauszugehen, den Himmel anzugucken und die Temperatur zu fühlen. Die Wettervorhersage zu beachten mag seinen Sinn haben, wenn man in den Bergen unterwegs ist und eine große Wanderung vorhat, doch das kommt viel zu selten für mich vor. Zurück zum Weg zurück. Manchmal ist es eben einfach nicht anders möglich. Und nachdem ich mich jahrelang darüber aufgeregt habe, wenn es

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